Roblox ist jetzt USK 16 – Was Eltern wissen sollten

Was hat sich geändert?


Seit dem 17. Januar 2025 gilt für die Spieleplattform Roblox in Deutschland eine neue Altersfreigabe: „ab 16 Jahren“, vergeben von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).
Für viele Eltern ist das eine Überraschung – schließlich galt Roblox lange als kreative Spielwiese für Kinder.

Doch hinter der neuen Einstufung steckt eine deutliche Botschaft: Roblox ist kein kindersicherer Raum. Und: Eltern müssen jetzt genauer hinschauen.

 


Warum wurde Roblox hochgestuft?


Die USK nennt mehrere Gründe, die zur Neubewertung geführt haben – und die erklären, warum Roblox inzwischen als entwicklungsbeeinträchtigend für unter 16-Jährige gilt:


🔴Ungeeignete Inhalte


Einige Roblox-Spiele enthalten realistische Gewaltszenen, Schreckmomente oder sexualisierte Darstellungen – teils gut versteckt in der Community.


🛑Cybergrooming & Cybermobbing


Über offene Chats, Freundschaftsanfragen oder Gruppenspiele können fremde Personen direkt mit Kindern kommunizieren. Das Risiko von Grenzverletzungen oder Manipulation ist hoch.


🟡Glücksspielähnliche Mechaniken


Lootboxen, In-Game-Käufe und Premium-Währungen fördern Konsumverhalten – und können bei Kindern zu Frust, Druck oder Suchtverhalten führen.

Die USK bewertet die Plattform daher nicht als einzelnes Spiel, sondern als Risiko-Gesamtsystem, das viele Gefahren in sich birgt.

 


Was bedeutet „USK 16″ für Familien?

 

🎯 Orientierung, kein Verbot


Die USK-Freigabe ist eine Empfehlung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen – kein gesetzliches Nutzungsverbot.
Eltern behalten das sogenannte Elternprivileg:

Sie dürfen in bestimmten Fällen entscheiden, ob ihr Kind Inhalte über der Altersfreigabe nutzen darf – in eigener Verantwortung.

Doch klar ist: Wer seinem Kind Roblox erlaubt, sollte sich intensiv mit der Plattform beschäftigen – und nicht nur auf den Spielspaß schauen.

 


So können Eltern aktiv begleiten

 

✅1. Gemeinsam hinschauen


Roblox wirkt auf den ersten Blick bunt und harmlos – aber was genau spielt euer Kind da?
➡️ Schaut gemeinsam rein, sprecht über Inhalte, Vorbilder und Spielmechaniken.


🔐2. Sicherheitseinstellungen nutzen


Roblox bietet einige Schutzfunktionen – sie sollten unbedingt aktiviert werden:
– Chatfunktionen einschränken
– Altersfilter aktivieren
– Käufe mit PIN oder Passwort schützen

➡️ Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt es auf medien.guide oder direkt bei Roblox (Elternbereich).


🗣️3. Gespräche über Risiken führen


Kinder brauchen Sprache für das, was sie erleben.
➡️ Sprecht regelmäßig über unangenehme Kontakte, fiese Nachrichten oder Druck durch Käufe – ohne zu strafen oder zu verurteilen.

 


Roblox – Chance oder Risiko?


Roblox bleibt eine Plattform mit viel Potenzial: Kreativität, Gemeinschaft, Selbstausdruck.
Aber: Sie ist nicht für jedes Alter geeignet – und längst kein Spielplatz ohne Aufsicht.

Die neue Altersfreigabe macht deutlich:

„Schau genau hin – und begleite dein Kind aktiv.“

 


🎧Hör-Tipp: Roblox im Podcast